9. Zu den Aufgaben und Tätigkeitsgebieten des Vereins MERKwürdig, der sich neben der Pflege der KZ-Gedenkstätte auch um Vermittlung und wissenschaftliche Aufarbeitung bemüht, vgl. dazu auch die Website www.melk-memorial.org (Zugriff am 18. Mai 2018).

10. Am Ort des ehemaligen „Haltepunktes“ in Roggendorf direkt an der Westbahn- Trasse befindet sich seit dem Jahr 2002 ein von dem Melker Landschaftsplaner Alfred Benesch entwickeltes und auch umgesetztes Mahnmal, bestehend aus 23 Holzstelen und Wacholderbüschen, das auf die Geschichte des Ortes in der letzten Phase des Zweiten Weltkrieges verweisen soll. Die Zahl 23 verweist auf die ebenso vielen unterschiedlichen Sprachen, welche die im KZ-Außenlager Melk inhaftiert gewesenen KZ-Häftlinge gesprochen haben, sowie auf die Länge des „Haltepunktes“, die insgesamt 230 Meter betrug.

11. Einige der besonders schwerwiegenden Verbrechen, die im KZ-Außenlager Melk begangen worden sind, waren nach Kriegsende Gegenstand von NS-Prozessen. Vgl. dazu Rabl 2017.

12. Der Begriff des „kontaminierten Ortes“ orientiert sich lose an dem von Martin Pollack geprägten Terminus von der „kontaminierten Landschaft“. Vgl. dazu Pollack 2014.

13. Auf eine ausführliche Darstellung der „Nachnutzung“ des ehemaligen Stollengeländes unter dem Wachberg muss an dieser Stelle verzichtet werden.

14. Die Geschichte des „Sammellagers“ bzw. „Umsiedlerlagers“ Melk ist bislang nur partiell wissenschaftlich erforscht, zuletzt hat sich etwa der Historiker Niklas Perzi vom Zentrum für Migrationsforschung in einem umfangreichen Aufsatz der Thematik gewidmet. (Perzi 2016, 135–234)

15. So prangerte etwa der KZ-Verband bereits in der ersten Ausgabe seiner Monatszeitung „Der neue Mahnruf“ den „unwürdigen und skandalösen Zustand der Ruhe- und Gedenkstätten der Naziopfer in Mauthausen, Gusen, Melk und an anderen Orten.“ an (Der neue Mahnruf 1948, 4).

16. Im Gegensatz zum KZ-Außenlager Ebensee wurde der Verbrennungsofen in Melk bei Kriegsende nicht demontiert, sondern ist bis heute erhalten geblieben.

17. Vgl. dazu auch die Website www.mauthausen-guides.at (Zugriff am 15. Mai 2018).

18. Vgl. dazu die ehrenamtliche Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft Quarz B9 Roggendorf, die sich seit einigen Jahren mit der Erforschung der Stollenanlage beschäftigt und sich darum bemüht, die Stollenanlage unter Denkmalschutz stellen zu lassen: http://www.quarz-roggendorf.at/index.php?id=28&L=0 (Zugriff am 15. Mai 2018).