(Nicht) erzählte Geschichte: die Darstellung von Migrationen in aktuellen österreichischen Schulbüchern
Christa Markom, Christiane Hintermann, Heidemarie Weinhäupl
1. Einleitung
1.1 Schulbuchforschung im Migrationskontext
Welche Migrationsgeschichten(1) werden in aktuellen österreichischen Schulbüchern erzählt? Was steht bei den Erzählungen im Vordergrund? Wer wird „vergessen“? Im Folgenden werden diese Fragen anhand von aktuellen Schulbuchanalysen(2) exemplarisch beantwortet und diskutiert. Was in Schulbüchern steht, wird selten hinterfragt. Es umgibt sie eine Aura wissenschaftlicher Objektivität und die Vorstellung, dass sie jenen Wissenskanon vermitteln, der state of the art ist und all das enthält, „was Schüler/innen wissen müssen“. Schulbücher stellen somit sozial und öffentlich akzeptiertes Wissen dar. Welche Inhalte aufgenommen und wie diese dargestellt werden, ist das Resultat von Ein- und Ausschlussprozessen, die durch Lehrpläne und Approbationsverfahren normiert sind und durch persönliche Interessen, Werthaltungen und Schwerpunkte der Schulbuchautorinnen/Schulbuchautoren sowie durch deren aktuellen Wissensstand beeinflusst werden. Zusammenfassend können Schulbücher auch einer gängigen Position in der Schulbuchforschung folgend „als relevante und prägende Dokumente sozialen, politischen und gesellschaftlichen Denkens zu einer bestimmten Zeit gesehen werden. Unterrichtsmaterialien, aber auch die Methoden der Umsetzung, wirken weit über die schulische Situation hinaus und haben Einfluss auf die Fremd- und Selbstbilder der verschiedenen Gruppen sowie Individuen einer Gesellschaft. Sie bilden ab, was in der Mehrheit einer Gesellschaft als ‚Norm‘ gilt und geben Auskunft über bestehende Stereotype“. (Markom & Weinhäupl 2007, 4)
1.2 Wie viel Raum erhält Migration?
In aktuellen Schulbüchern(3) zeigte sich, dass Migration oder Integration, aber auch kulturelle Vielfalt bereits ein relativ breiter Raum – vor allem im Rahmen von Schwerpunktseiten – gewidmet wird. Als Querschnittsthema wird Migration sowohl in den Büchern der Sekundarstufe I als auch II nur selten berücksichtigt. Migration wird also bereits in den meisten untersuchten Schulbuchreihen (wenn auch in einem sehr unterschiedlichen Ausmaß) thematisiert. Damit setzt sich eine Tendenz fort, die bereits in einer früheren Studie (Hintermann 2010a) festgestellt werden konnte, die sich mit der Darstellung von Migration in Schulbüchern seit den 1970er-Jahren bis heute beschäftigt hat. Die Ergebnisse zeigten u.a., dass der Raum, der dem Thema in Schulbüchern zugestanden wurde, im Laufe der Jahre und Jahrzehnte deutlich zugenommen hat. (Hintermann 2010a+b) Um u.a. dem Unterrichtsprinzip der „Interkulturellen Bildung“ gerecht zu werden und um Migrationsgeschichte ins kollektive Bewusstsein einzuschreiben, wäre es jedoch auch empfehlenswert, das Thema sowohl als Querschnittsthema mitzudenken als auch Spezialseiten einzubauen bzw. in manchen Bänden auszubauen.
2. Ausgewählte Ergebnisse der Schulbuchanalyse
Im Folgenden werden ausgewählte Projektergebnisse(4) kurz skizziert. Im Fokus stehen dabei einerseits die starke Problematisierung von Migration in Schulbüchern, das statische Bild, das von Migration gezeichnet wird sowie das Ausblenden von Auswanderung und Mehrsprachigkeit in den Schulbüchern. Andererseits wird die Geschichtswahrnehmung der Schüler/innen im Kontext von Migration sichtbar gemacht und diskutiert
2.1 Migration = Problem
Eines der vorherrschenden Merkmale der Thematisierung von Migration in den untersuchten Schulbüchern ist der geführte Problemdiskurs. Dies deckt sich mit den Ergebnissen früherer Schulbuchanalysen für Österreich, aber auch für andere europäische Staaten. Migration bzw. die Auswirkungen von Migrationsprozessen werden häufig als Problem für Wirtschaft und Gesellschaft, Politik und Kultur betrachtet. Manchmal ist allein die inhaltliche Zuordnung des Themas Migration aussagekräftig. Beispielsweise, wenn Migration nicht im Rahmen der Veränderungen in der österreichischen Gesellschaft thematisiert wird, sondern in unmittelbarer Nachbarschaft zu Themen wie Rechtsextremismus oder Terrorismus.
In allen untersuchten Schulbüchern des Faches Geschichte und Sozialkunde findet sich eine tendenzielle bis starke Problematisierung von Migration bzw. deren Folgen. Diese wird zusätzlich verstärkt, indem eine historische Konzentration auf Flucht und Vertreibung stattfindet (z.B. im Kontext des Nationalsozialismus und der Flucht aus ehemals kommunistischen Staaten). Der Problematisierungsdiskurs bezieht sich jedoch ebenso auf andere Formen von Migrationen. So wird Migration beispielsweise in mehreren Geschichte- und Sozialkundebüchern als Ursache für Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus in der österreichischen Gesellschaft interpretiert.
In mehreren Schulbüchern wird die Anwesenheit von Arbeitsmigrantinnen/-migranten implizit mit dem Entstehen von Vorurteilen bzw. Rassismus in der österreichischen Geschichte in Verbindung gebracht. Damit wird die lange zurückreichende Geschichte der rassistischen Ausgrenzung und Diskriminierung diverser Gruppen sowie die selektive Integration anderer Gruppen in Österreich (Bauböck 1996) negiert. In der Lesart dieser Bücher entstehen die angesprochenen Probleme erst durch Zuwanderung – eine Deutung, die erstens nicht belegt wird und zweitens wissenschaftlich nicht haltbar ist.
Diese Zuschreibung von Schuld findet sich jedoch nicht im Kontext des Nationalsozialismus. Gerade in Bezug auf die Verfolgung von Jüdinnen/Juden sowie teilweise auch Roma und Sinti zeigte sich in einigen Schulbüchern des Faches Geschichte und Sozialkunde bereits ein starkes Bewusstsein für die lang zurückreichende Geschichte des Antisemitismus in Österreich.
2.2 Statisches Bild von Migration
In den untersuchten Schulbüchern dominiert ganz klar ein statisches Bild von Migration. Migration wird in den meisten Fällen mit einem klaren Richtungspfeil von armen zu reichen Regionen bzw. Ländern versehen. Rückund Weiterwanderungen werden in den meisten Büchern kaum bis gar nicht thematisiert. Ein besonders deutliches Beispiel dafür ist die Darstellung der Flucht ungarischer Staatsbürger/innen nach Österreich 1956, die Österreich eindeutig als Zielland der Flüchtlinge beschreibt, ohne darauf hinzuweisen, dass ein beträchtlicher Teil der Flüchtlinge Österreich nur als Transitland verwendet hat. Generell erwähnen nur einzelne Schulbücher sowohl Formen der Pendelmigration als auch Transmigration und Remigration oder auch Geld rücksendungen trotz möglicher Parallelen zu den Lebensrealitäten von Schülerinnen/Schülern (und ihren Familien). Auch im historischen Rückblick werden Rückwanderungsbewegungen häufig nicht angesprochen, obwohl diese beispielsweise im Kontext der Auswanderung aus der Habsburger-Monarchie nach Übersee beachtliche Ausmaße angenommen hat. Heinz Fassmann und Rainer Münz gehen dabei für die Zeit von 1908 bis 1913 von einer Rückwanderung von 39 % aus. (Fassmann & Münz 1995, 5)
2.3 Auswanderung bleibt ausgeblendet
Tendenziell unterbewertet ist in den Geschichte- und Sozialkundebüchern die Auswanderung aus Österreich bzw. der Habsburgermonarchie. Nur in einem der untersuchten Geschichtebücher wird ausführlich auf die Auswanderung aus der Habsburgermonarchie in die USA verwiesen, andere erwähnen diese Emigrationsgeschichte entweder gar nicht oder nur im Kontext der USA. Korrekte Zahlen und Fakten erzählen jedoch nur einen Teil der (Migrations)-Geschichte, die Integration persönlicher Lebensgeschichten würde es für die Schüler/innen einfacher machen, lebensweltliche Bezüge herzustellen. Ein Zeitabschnitt der Auswanderung, der in den untersuchten Schulbüchern nahezu vollständig ausgeblendet wird, ist die Arbeitsemigration von Österreicherinnen/ Österreichern ab den 1950er-Jahren vor allem nach Deutschland, aber auch in die Schweiz oder in die USA. Diese Auswanderung war u.a. auch ein Grund für den Arbeitskräftemangel in Österreich und die erzwungene Rückkehr vieler österreichischer Emigrantinnen/Emigranten (v.a. aus Deutschland) nach der Ölkrise. Gleichzeitig war sie eine wesentliche Ursache dafür, dass „Gastarbeiter/innen“ politisch nicht mehr erwünscht waren und ein defacto Anwerbestopp erlassen wurde.
Nur wenige Bücher erwähnen diese Auswanderungsbewegungen. Auf die aktuelle Zahl der Auslandsösterreicher/innen weisen einige der untersuchten Schulbücher kurz hin, zudem werden die Schüler/innen in einigen Büchern in Diskussionsanregungen oder Arbeitsaufgaben dazu aufgefordert, sich zu überlegen, unter welchen Bedingungen sie aus Österreich auswandern würden. Dies ist insofern begrüßenswert, als damit auch Auswanderung und damit eine mögliche Einwanderung in ein anderes Land als Option für jede/n angenommen wird, was bei Schülerinnen/Schülern einen Perspektivenwechsel fördert.
Ein weiteres Kapitel der österreichischen Migrationsgeschichte, die Rückwanderungsbewegungen in der Zwischenkriegszeit, ist in allen untersuchten Ges chichteschul büchern unterrepräsentiert. So finden die Repatriierungsbewegungen z.B. der Tschechinnen/Tschechen und Slowakinnen/Slowaken in der Zwischenkriegszeit keine Erwähnung. Integriert wird jedoch von vielen Geschichtebüchern die Flucht von Sozialdemokratinnen/Sozialdemokraten vor dem Dollfuß-Regime bzw. in allen die Flucht von Jüdinnen/Juden vor dem Nationalsozialismus. Zumindest kurz thematisiert wird die Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, allerdings beschränkt sich dies häufig auf Zwangsarbeit in Konzentrationslagern bzw. Vernichtungslagern. Zwangsarbeit, z.B. in Industriebetrieben oder in der Landwirtschaft, bleibt weitgehend ausgespart. In diesem Zusammenhang könnten neuere Ergebnisse, die aus der (sehr späten) Aufarbeitung des Themas in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Fonds für Versöhnung, Frieden und Zusammenarbeit, breiter berücksichtigt werden und ehemalige Zwangsarbeiter/innen selbst zu Wort kommen.
2.4 Wer spricht?
Ein zentrales Ergebnis früherer Schulbuchanalysen (Hintermann 2010a+b) wird auch durch die Untersuchung der aktuellen Schulbücher bestätigt: Migration wird nur in Ausnahmefällen aus der Sicht von Migrantinnen/Migranten dargestellt, es dominiert die Sicht Österreichs bzw. Europas. Es wird über Migrantinnen/Migranten gesprochen, aber dass diese selbst zu Wort kommen dürfen, geschieht äußerst selten. Ganz anders ist die Einschätzung der Schüler/ innen. Sie haben in den im Rahmen des Projektes durchgeführten Workshops stark eingefordert, dass Migrantinnen/ Migranten oder Menschen mit Migrationshintergrund in Schulbüchern selbst zu Wort kommen sollten, da damit auch verschiedene Lebenswirklichkeiten und Perspektiven stärker präsent werden. Zudem würden dann auch vielfältige Ursachen und Motive für Migration sichtbarer gemacht, als dies in den derzeitigen Schulbüchern der Fall ist.
2.5 Minderheiten als Bestandteil der nationalen Identität Österreichs?
Die Vielfalt Österreichs in Bezug auf verschiedene anerkannte Volksgruppen bzw. autochthone Minderheiten wird in den untersuchten Schulbüchern tendenziell nicht als Teil der nationalen Identität sichtbar. Österreich wird vor allem als rein deutschsprachig konstruiert. So werden beispielsweise Sprachenrechte häufiger am Beispiel von Südtirol thematisiert als anhand von minorisierten Gruppen in Österreich. Sprachliche Minderheiten in Österreich werden vor allem in den Büchern der Sekundarstufe I meist nur kurz erwähnt oder gänzlich ausgeblendet, auch in einigen Schulbüchern der Sekundarstufe II fehlen Informationen zu anerkannten Volksgruppen und anderen minorisierten Gruppen.
Stattdessen findet sich in einigen Büchern eine Problematisierung von Vielfalt und Mehrsprachigkeit, wobei dies in Büchern des Faches Geschichte und Sozialkunde stärker ausgeprägt ist als im Falle der Geografie- und Wirtschaftskundebücher. Beispiele für diese problemzentrierte Darstellung von kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit sind z.B. Konflikte im Habsburgerreich, (Gründe für) Konflikte in Afrika und teilweise ist auch die Sprachenvielfalt in der EU. „Mehrsprachigkeit“ als eigenes Thema wird meist ausgeblendet. In den Workshops, die im Rahmen des Projektes durchgeführt worden sind, hat sich gezeigt, dass auch Schüler/ innen den öffentlichen Diskurs in Österreich stark verinnerlicht haben. Deutsch wird als eine Grundbedingung für Integration bewertet und Mehrsprachigkeit als Zeichen von Nicht-Integration interpretiert. Es wäre daher besonders wichtig, den Schülerinnen/Schülern die Perspektiven der Mehrsprachigkeit zu verdeutlichen, was bisher in keinem der untersuchten Schulbücher der beiden Fächer der Fall gewesen ist.
3. Schüler/innenperspektiven auf „unsere“ Migrationsgeschichte
Die Suche nach den Lücken in der Erzählung von (Migrations) Geschichte in österreichischen Schulbüchern stand auch im Mittelpunkt eines von drei Workshops mit den Schülerinnen/Schülern. Dabei wurden gemeinsam mit den Jugendlichen Zeitleisten der österreichischen Migrationsgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts erarbeitet. Ziel war es, österreichische Migrationsgeschichte(n) durch die inhaltliche Auseinandersetzung „sichtbar“ und „bewusst“ zu machen. Dadurch sollte bei den Schülerinnen/Schülern das Bewusstsein für Migrationsnarrationen und die „eigene(n) Geschichte(n)“ geschärft werden, indem Normen, Dominanzen und Fehlendes (auch und speziell in ihren Schulbüchern) sichtbar gemacht und stereotypisierende Darstellungen sowie Erzählungen reflektiert werden. Gleichzeitig wurde den Schülerinnen/Schülern damit verdeutlicht, dass Migration nichts „Neues“, sondern konstitutiver Bestandteil der österreichischen Geschichte ist. Zudem konnte durch die Berücksichtigung von Aus- und Rückwanderungsprozessen auch das statische Bild von Migration als Einwanderungs- Einbahnstraße durchbrochen werden.
Die Frage nach historischen Wahrheiten sollte Geschichte als Konstruktion und Interpretation verdeutlichen. Zu diesem Zweck wurde in der Auswahl der Beispiele für die Zeitleiste von den unmittelbaren Lebenswelten der Schüler/innen ausgegangen, um in weiterer Folge auf geografisch und sozial allgemeinere Strukturen und Zusammenhänge schließen zu können.
Im Rahmen der Workshops stellte sich heraus, dass es in den meisten Klassen bzw. gruppendynamischen Situationen schwieriger als erwartet war, die österreichische Geschichte der Migration und Migrantinnen/Migranten als einen konstitutiven Teil der österreichischen Geschichte zu verdeutlichen. Abgesehen von einzelnen Klassen war dies trotz entsprechender Interventionen nur den wenigsten Schülerinnen/ Schülern wirklich bewusst geworden. Das zeigte sich beispielsweise in Reflexionstagebüchern, wenn auf die Frage: „Was hatte der Workshop mit dir zu tun?“ jeweils der Migrationshintergrund als Begründung dafür angeführt wurde, ob der Workshop mit ihnen zu tun hatte oder nicht. Viele Antworten verliefen entlang der Schiene: „Der Workshop hatte viel mit mir zu tun, weil ich selber eine Migrantin/ ein Migrant bin.“ bzw. „Der Workshop hatte nichts mit mir zu tun, weil ich/meine Eltern keine Migrantinnen/Migranten sind“. Diese Abgrenzung der Migrationsgeschichte von der „österreichischen“ wurde damit sowohl von Schülerinnen/ Schülern mit (minorisiertem) Migrationshintergrund vorgenommen als auch von majorisierten Schülerinnen/ Schülern. In Klassen mit einem hohen Anteil an Schülerinnen/ Schülern mit Migrationshintergrund wurden jedoch die Bemühungen, Migration als Teil der österreichischen Geschichte zu sehen, stärker als Aufwertung bzw. im Sinne von Empowerment verstanden. Hingegen überwog in Klassen mit vorherrschend majorisiertem Hintergrund das Unverständnis.
Aus diesen Ergebnissen können nach Ansicht des Projektteams vor allem zwei Schlüsse gezogen werden: Zum einen wurde einmal mehr deutlich, wie stark Migration aus der österreichischen Wir-Konstruktion ausgeschlossen bleibt. Woraus sich umso stärker die Forderung an Schulbücher und deren Autorinnen/Autoren anschließt, diesen Ausschluss in den Büchern zu hinterfragen, zu diskutieren und aufzubrechen. Zum anderen wurde aber auch deutlich, dass es möglich ist, die Geschichte der Migration als Mittel der Solidarisierung (für majorisierte und minorisierte Schüler/innen) und des Empowerments (vor allem für minorisierte Schüler/innen) zu nutzen. Was das Empowerment betrifft, so war es für (manche) minorisierte Schüler/ innen besonders wichtig, „ihre“ Geschichte als Teil des österreichischen Kontextes sehen zu können und Österreich auch als Auswanderungsland kennen zu lernen.
Hingegen war für majorisierte Schüler/innen die österreichische Migrationsgeschichte zumindest vordergründig weniger wichtig. Für sie ergab sich jedoch die Möglichkeit zur Solidarisierung über die Themen Diskriminierung und Widerstand dagegen sowie Auswanderung aus Österreich. Auf ungeteilte Zustimmung über alle Zugehörigkeiten hinweg stieß der Ansatz, verstärkt Diskussionen in der Klasse sowie in Kleingruppen zu ermöglichen und dabei möglichst an den Lebensrealitäten der Schüler/innen anzuknüpfen. Derartige Diskussionsräume zu eröffnen und (idealerweise in Kleingruppen) Meinungen und Ansichten offen und wertschätzend zu diskutieren, wurde von den Schülerinnen/ Schülern im Schulalltag vermisst und sehr positiv bewertet.
dgpb © Christa Markom, Christiane Hintermann, Heidemarie Weinhäupl
LITERATUR
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