Unterrichtsbeispiele


U 01 Namensgebung im öffentlichen Raum

U 02 Namensgebung öffentlicher Flächen

U 03 Die Planung des öffentlichen Raums

U 04 Macht und Repräsentation


U 01 Projekt Namensgebung im öffentlichen Raum

Dauer

Zielgruppe

Kompetenzen

                                                                              

Methoden

Materialien

Feedback/Rückkoppelung der Adressatinnen/Adressaten

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Prozesshafte Beschreibung des Ablaufs

1 Projekt Woche

Sekundarstufe II

politische Handlungskompetenz, historische Orientierungskompetenz, politische Urteilskompetenz, historische Methodenkompetenz, politikbezogene Methodenkompetenz, historische Fragenkompetenz, politische Sachkompetenz

Feldforschung, Recherche; Statistische Auswertung, Diskussion

M01 Fragebogen, M02 Stadt(teils)plan; M03 Namensliste(4); Internetzugang

Die Rückkopplung erfolgt mittels des abschließenden Feedbacks.

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Abb.37 Dominanz männlicher Namen

Erforderliches Vorwissen

Für diese Unterrichtseinheit ist kein Vorwissen erforderlich. Es ist allerdings davon auszugehen, dass bisher die Dominanz männlicher Namensgebungen von Verkehrswegen und –flächen in ihrem sozialen Umfeld nicht problematisiert und demzufolge auch nicht erkannt wurde, dass dadurch ein Beitrag zur unterschiedlichen Bewertung von Männern und Frauen in der Gesellschaft festgeschrieben wird.

Einstieg: Fragebogen Straßennamen

Zu Beginn teilt die Lehrperson einen Fragebogen mit der Frage nach je fünf männlichen und fünf weiblichen Straßennamen im Schulstandortstadt aus. Die Schüler/innen füllen ihn einzeln aus. Arbeitszeit 5 Minuten.

Nach einer kurzen Auswertung an der Tafel/aus Overheadfolie/am Smartboard erfolgt der Befund.

Diskussion

Die/Der Lehrer/in moderiert eine Diskussion des Ergebnisses.

Vorstellung des Projekts-Gruppenarbeit und arbeitsdifferenzierter Unterricht

Nach einer kurzen Vorstellung des Projekts, erfolgt die Gruppenbildung in der Klasse. Es werden sechs Zufallsgruppen (max. vier Personen) gebildet, die jeweils einen konkreten Arbeitsauftrag erhalten.

Gruppen

  • Gruppe 1: Erhebung und kartographische Umsetzung
  •  

  • Gruppe 2: Statistische Bearbeitung und graphische Umsetzung (ev. in Zusammenarbeit fächerübergreifend mit M oder Informatik)
  •  

  • Gruppe 3: Medienkontakte und kommunale Kontakte (ev. fächerübergreifend mit D)
  •  

  • Gruppe 4: Suchgruppe zur Erarbeitung eines Vorschlags von infrage kommenden Frauen für anstehende Namensgebungen von Verkehrsflächen (ev. fächerübergreifend mit GSKPB, D, ME, BE, BS)
  •  

  • Gruppe 5: Vorbereitung der Präsentation und der Pressekonferenz sowie Formulierungen der Aussendungen (ev. fächerübergreifend Informatik, D)
  •  

  • Gruppe 6: Durchführung von Interviews mit der Bevölkerung über das Projekt und entsprechende Darstellung der Ergebnisse. (ev. fächerübergreifend mit Informatik/

Contracting

Anschließend werden für die Projektwoche die Regeln , organisatorische Maßnahmen und Verhaltensweisen vereinbart. Dazu sollte vor allem eine zu einer fixen Zeit, an fixem Ort (Klasse), tägliche ein Round-up für den Informationsfluss zwischen den Gruppen und eine Feedbackrunde gehören. Ebenso bedarf es klarer Termine bis wann welche Aufgaben fertig sein müssen. Tag und Ort der Präsentation müssen feststehen.

Anmerkung

Der/Dem Lehrer/in kommt primär die Funktion eines/r begleitenden Beobachter/in zu, wobei es auch wichtig ist, die Wortwahl der Schüler/inen bei ihren Kontakten mit Behörden und Interviewpartner/innen sowie bei den Formulierungen der Aussendung entsprechend zu überprüfen.

Präsentation/Pressekonferenz

Die Präsentation findet zum Abschluss des Projekts mit geladenen Gästen (Gemeinderätinnen/-räte; Medienvertreter/innen; Eltern und Schüler/innen) an geeignetem Ort (Festsaal, Aula...) statt. Die Produkte der Recherche können als Ausstellung (Plakate) oder auch als Internetpräsentation (ppt, Prezi) dageboeten werden. Sie kann aber auch in Form einer moderierten Podiumsdidkussion stattfinden.

Feedback

Im Rahmen eines kritischen Feedbacks sollte nach der Projektwoche die Wirkung der Präsentation/Pressekonferenz auf die kommunalen Stellen diskutiert und überlegt werden, welche weiteren Schritte bei Nichtbeachtung der Forderung vollzogen werden könnten.

Ebenso soll dieses kritische Feedback positive und negative Erkenntnisse/Anmerkungen zur Projektwoche der Schüler/innen und der/dem Lehrer/in umfassen.

Ertragssicherung

Die Materialien der Präsentation dienen der Ertragssicherung.


U 02 Namensgebung öffentlicher Flächen

Dauer

Zielgruppe

Kompetenzen

                                     

Methoden

Materialien

Feedback/Rückkoppelung der Adressatinnen/Adressaten

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Prozesshafte Beschreibung des Ablaufs

2 Unterrichtseinheiten

Sekundarstufe I

historische Orientierungskompetenz, politische Urteilskompetenz, historische Methodenkompetenz, politikbezogene Methodenkompetenz, historische Fragenkompetenz, politische Sachkompetenz

Brainstorming; Diskussion, Präsentation

M04 (Kopiervorlage); Internetzugang

Die Rückkopplung zeigt sich in der Diskussion und den Namensvorschägen der Schüler/innen.

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Abb.37 Dominanz männlicher Namen

Erforderliches Vorwissen

Für diese Unterrichtseinheit ist kein Vorwissen erforderlich. Es ist allerdings davon auszugehen, dass bisher die Dominanz männlicher Namensgebungen von Verkehrswegen und –flächen in ihrem sozialen Umfeld nicht problematisiert und demzufolge auch nicht erkannt wurde, dass dadurch ein Beitrag zur unterschiedlichen Bewertung von Männern und Frauen in der Gesellschaft festgeschrieben wird.

Brainstorming - "Was alles wird für die Bezeichnung öffentlicher Flächen verwendet?"

Die/Der Lehrer/in sammelt die Antworten der Schüler/innen auf der Tafel/ einem Plakat/ einer OH Folie/ dem Smartboard. Am Ende wird das Ergebnis besprochen. Die Lehrer/in erklärt, dass der Arbeitsschwerpunkt bei den Namen von Persönlichkeiten liegen soll. Dazu fordert er die Schüler/innen auf, fünf Namen von Persönlichkeiten, nach denen in der Stadt/ dem Stadtteil (Bezirk) öffentliche Flächen (Straßen, Gassen, Plätze) benannt sind, auf einem Blatt Papier aufzuschreiben.

Analyse der Namen

Die Schüler/innen übertragen Ihre Namen an der Tafel/ einem Plakat/ einer OH Folie/ dem Smartboard in zwei Kolonnen (männl./weibl.) wobei Mehrfachnennungen durch Striche markiert werden.Zum Abschluss werden die beiden Kolonnen (m/w) jeweils addiert. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt einedeutliche männliche Mehrheit heraus.

Diskussion- "Warum dominieren die Männer"

Die Lehrperson moderiert die Diskussion, warum es eine männliche Dominanz bei Namenswidmung für öffentliche Plätze gibt, bzw. wie man Abhilfe schaffen kann, die Disparität zu beseitigen.

Zur Vorbereitung sprechen die Schüler/innen in Vierergruppen über mögliche Gründe und Strategien. Ein Mitglied der Gruppe dokumentiert die Punkte der Diskussion. Eine Person übernimmt die Vertretung der Gruppe in der Diskussion.Die zwei restlichen Mitglieder halten als Reporter/innen während der Diskussion vorgeschlagene Strategien etc. wie man Abhilfe schaffen kann bzw. Anträge fest.

Für die Diskussion wird in der Klasse eine geeignete Sitzordnung hergestellt. Die/Der Moderator/in eröffnet die Diskussion und erklärt den Ablauf. Die Gruppenvertreter/innen geben ein kurzes Statement ab; es folgen Rede und Gegenrede, indem  die unterschiedlichen Argumente ausgetauscht und Strategien besprochen werden. Die restlichen Schüler/innen dürfen anschließend Fragen stellen oder Anregungen oder Anträge einbringen. Die Debatte endet nach Zeitvorgabe oder auch nach einem Leerlauf.

Personensuche - Einzelarbeit

Bis zur nächsten Einheit, optimal wäre in einer Woche, mindestens über das Wochenende, erhalten die Schüler/innen den Auftrag geeignete Vorschläge, z.B. Frauen, die in der Stadt/ dem Stadtteil/ Bezirk gelebt oder gewirkt  oder außergewöhnliche Leistungen, Taten ... für das Bundesland oder auch die Republik erbracht haben. In den Findungsprozess sollen auch die Eltern/ Großeltern ev. auch Nachbarinnen/Nachbarn oder Bekannte einbezogen werden. Jede/r Schüler/in bringt mindestens einen Vorschlag (M04), wobei dem Namen der Frau ein kurze Beschreibung beigefügt werden muss. Die Recherche muss durch Quellenzitat belegt sein. Achtung: Keine lebenden Personen möglich.

Präsentation

Die Schüler/innen präsentieren ihre Vorschläge. Die Mitschüler/nnen können diese kommentieren. Die Lehrperson kann noch Rückfragen machen bzw. Ergänzungen oder mögliche Bedenken einbringen.

Am Ende sollte eine Mappe entstehen, in der die Vorschläge gesammelt sind, die dann zB. der/dem Bezirksvorsteher/in, der zuständigen Stadträtin/ dem Stadtrat überreicht werden.

Ertragssicherung

Die Ertragssicherung erfolgt, dass die Inhalte der Mappe für jede/jeden Schüler/in kopiert werden und die Schüler/innen eine kurze Reflexion der zwei Einheiten beifügen.


U 03 Die Planung des öffentlichen Raums

Dauer

Zielgruppe

Kompetenzen

Methoden

Materialien

Feedback/Rückkoppelung der Adressatinnen/Adressaten

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Prozesshafte Beschreibung des Ablaufs

2 Unterrichtseinheiten

Sekundarstufe I/II

politische Handlungskompetenz, politische Urteilskompetenz, historische Fragekompetenz

Partner/innenarbeit, Diskussion

M05 Rekonstruktion Vindobona; M06 Arbeitsauftrag; Internetzugang

Die Rückkopplung ergibt sich in den Planungen und den Diskussionsbeiträgen

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Einstieg Bildprojektion

Die/Der Lehrer/in projiziert M05 die Rekonstruktion von Vindobona verbunden mit der Frage, was fällt euch an dieser Stadt auf?.

Die Antworten der Schüler/innen werden auf der Tafel protikolliert. Die Lehrperson kann auch bei unklaren Aussagen Rückfragen machen.

Partner/innenarbeit Stadtplanung

 Die Schüler/innen erhalten das Arbeitsblatt M06. Sie tragen die erarbeiteten Lösungen dort ein und beantworten die zwei Fragen.

 

Präsentation

Die fertigen Arbeitsblätter werden in der Klasse aufgehängt und die Schüler/innen können die einzelnen Lösungen mit post its kommentieren. Die Lehrperson kann Fragen an die Gruppe stellen, eventuelle Fehler aufzeigen.

Nach einem Resümee erfolgt eine abschließende Diskussion über die Vor- und Nachteile von im Rasterschema geplanten Städten.

Ertragssicherung

Die Arbeitsblätter dienen der Ertragssicherung.


U 04 Macht und Repräsentation

Dauer

Zielgruppe

Kompetenzen

Methoden

Materialien

Feedback/Rückkoppelung der Adressatinnen/Adressaten

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Prozesshafte Beschreibung des Ablaufs

2 Unterrichtseinheiten

Sekundarstufe I/II

politische Handlungskompetenz, politische Urteilskompetenz

Stummer Dialog, Lehrausgang, Gruppenarbeit,

M07 Arbeitsblatt; M08 Kopie Abschnitt 3; Smartphone/Tablet; Internetzugang

Die Rückkopplung ergibt sich in den Präsentationen der Gruppen.

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Abb. 38 Heldenplatz

Einstieg Stummer Dialog

Die Lehrperson erklärt die Regeln für den stummen Dialog und schreibt das Wort Heldenplatz auf die Tafel/ein Plakat.

Wenn keine neuen Beiträge mehr kommen fasst die/der Lehrer/in die zusammengehörigen Inhalte zusammen, schafft durch Rückfrage(n) Klarheit bei nicht verständlichen Einträgen. Das Tafelbild wird abfotografiert, das Plakat wird aufbewahrt.

Die Lehrperson eröffnet den Schülerinnen/Schülern dass die Punkte des stummen Dialogs in einem Lehrausgang abgehandelt werden.

Vorbereitung des Lehrausganges

Die Lehrperson bespricht den Lehrausgang (Termin, Materialien) zum Heldenplatz Es werden dafür Zufallsgruppen (max. 4 Personen) gebildet.  

Lehrausgang - Gruppenarbeit

Die Gruppen bekommen ihr Arbeitsblatt (M07) und als Information eine Kopie des Kapitels  3 von Repräsentation von Herrschaft. (M08). Sie tragen Ihre Ergebnisse/Antworten in das Arbeitsblatt ein und machen entsprechend dem Arbeitsauftrag Fotos mit dem Smartphone oder Tablet.

Präsentation

Die Gruppen gestalten mit Hilfe ihrer Unterlagen und der gemachten Fotos eine ppt-Präsentation oder ein Prezi zu ihrem Thema. Als Leitfaden können die Arbeitsfragen dienen.

Die/Der Lehrer/in moderiert die Präsentation im Plenum. Anschließend sollen die Schüler/innen die Zusammenhänge zwischen den Gruppenthemen in einer Mindmap herausarbeiten. Zum Abschluss wird der stumme Dialog des Starts wieder gezeigt und die Lehrperson klärt mit den Schüler/innen ob alle Punkte erfüllt wurden bzw. versucht noch offene Fragen zu klären.

Ertragssicherung

Wird die Mindmap an der Tafel oder auf einem Plakat erstellt, macht die Lehrperson davon ein Fortoprotokoll, das die Schüler/innen erhalten. Geschieht dies via Smartboard und Beamer wird die Seite abgespeichert und die Datei jeder/jedem Schüler/in zur Ablage übermittelt.