historische Komptenzen
Klaus Edel
War bis in die ausgehenden 60er Jahre der Geschichtsunterricht auf den reinen primär lehrerzentrierten Wissenserwerb ausgerichtet, so ist seither ein deutlicher Wandel feststellbar. In einem ersten Schritt erfolgte die Förderung schülerzentrierter Unterrichtsformen und seit dem ausgehenden 20. Jahrundert der Übergang zum Kompetenzlernen.
In der Geschichte geht es dabei um das Erlangen folgender Kompetenzen:
- historische Sachkompetenz
- historische Fragekompetenz
- historische Methodenkompetenz
- historische Orientierungskompetenz
Historische Sachkompetenz
Historische Sachkompetenz
Bei der historischen Sachkompetenz geht es um die Fähigkeit, Fertigkeit und Bereitschaft der Schüler/innen Begriffe, Kategorien und Konzepte der Geschichte zu verstehen und anwenden zu können. Die Sachkompetenz ist damit nicht ident mit dem Sachwissen.
Historische Fragekompetenz
Historische Fragekompetenz
Durch die historische Fragekompetenz werden in den Schüler/innen jene Fähigkeiten, Fertigkeiten und Bereitschaft geweckt, gestärkt und entwickelt, die es ihnen ermöglichen, sinnvolle Fragen an die Vergangenheit zu stellen bzw. Fragestellungen zu erschließen.
Historische Methodenkompetenz
Historische Methodenkompetenz
Die Förderung und Entwicklung der historische Methodenkompetenz soll den SchülerInnen jenes Rüstzeug liefern, das es ihnen erlaubt, anhand vorhandener Quellen Teile der Vergangenheit zu rekonstruieren und damit eine historische Narration zu bilden. Eine Voraussetzung ist dabei, die Quelle(n) selbst kritisch zu hinterfragen.
Ein zweiter Schwerpunkt dieser Kompetenz gilt der Dekonstruktion überlieferter Narrative, indem diese auf ihre Strukturen und den zugrunde liegenden Absichten und Interessen hinterfragt werden.
Historische Orientierungskompetenz
Historische Orientierungskompetenz
Die historische Orientierungskompetenz soll jene Fähigkeiten, Fertigkeiten und Bereitschaft bei den Schüler/innen entwickeln und stärken, die es ihnen ermöglichen sich mit Hilfe des erarbeiteten historischen Wissens und der erworbenen weiteren historischen Kompetenzen in der Gegenwart besser zurechtzufinden und sich mit Projektionen in die Zukunft auseinanderzusetzen.