Unterrichtsbeispiele


Abb.18 Bürger/innenversammlung

 

U 01 Streiten im Unterricht (Pro und Contra 1)(1)

U 02 Streiten im Unterricht (Pro und Contra 2)(1)

U 03 Bürger/innenversammlung(1)

U 04 Stadtregierung sein


U 01 Streiten im Unterricht, Pro und Contra 1

Dauer

Zielgruppe

Kompetenzen

Methoden

Materialien

Feedback/Rückkoppelung der Adressatinnen/Adressaten

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Prozesshafte Beschreibung des Ablaufs

2-3 Unterrichtseinheiten

Sekundarstufe I/II

politische Handlungskompetenz, politische Urteilskompetenz

Recherche; Pro- und Contra Debatte; Diskussion

M01 (Stimmzettel); Wahlurne; Internetzugang

Die Rückkopplung zeigt sich in den Beiträgen der Debatte

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Einstieg: Lehrer/innenvortrag

Zu Beginn wird eine Probeabstimmung ohne eingehenden Meinungstausch durchgeführt, um für den Fall eines veränderten Ergebnisses nach der Debatte eine Grundlage für  eine mögliche Ursachenforschung dieser Differenzen zu haben.

Abb.19 Bsp. Plakat Gruppe Citymaut

Gruppenarbeit

Es werden Zufallsgruppen (max. 4 Personen) gebildet, die jeweils einem Thema der Volksbefragung zugewiesen werden. Die Gruppen diskutieren die jeweiligen inhaltlichen Vorschläge der Volksbefragung, sammeln Pro- und Contraargumente, finden Fallbeispiele, erstellen dazu ein Plakat oder eine ppt und legen eine(n) Gruppensprecher/in für die Generaldebatte fest.

Debatte

Zur Debatte wird in der Klasse eine geeignete Sitzordnung hergestellt. Die/Der Moderator/in eröffnet die Debatte, stellt die Teilnehmer/innen vor und erklärt den Ablauf. Die Gruppensprecher/innen geben ein kurzes Statement ab; es folgen Rede und Gegenrede, indem unterschiedliche Argumente ausgetauscht werden. Die restlichen Schüler/innen dürfen anschließend Fragen stellen. Die Debatte endet nach Zeitvorgabe oder auch nach einem Leerlauf. Anschließend erfolgt eine abermalige Befragung zu den Punkten der Volksbefragung.

Nachbesprechung/Auswertung der Abstimmung(en) und Ertragssicherung

Die beiden Befragungen werden jetzt ausgewertet. Das Ergebnis an der Tafel oder als ppt festegehalten und in einer offenen Diskussion analysiert. Folgende Leitfragen könnten die Basis schaffen.

     

  • Sind beide Abstimmungen gleich ausgefallen?
  •  

  • Welche Ursachen kann es geben, dass ein verändertes Ergebnis vorhanden ist?

Die Debattierenden bzw. die übrigen Schüler/innen vergleichen am Ende die eigene Meinung mit jener der Rolle, die sie eingenommen haben.

  • Hat sich ihre eigene Meinung geändert?
  •  

  • Wenn ja, warum?
  •  

  • Wenn nein, warum?

Jede/Jeder Einzelne hält ihr/seine Antworten dazu schriftlich im Heft/Mappe oder online Ordner fest.


U 02 Streiten im Unterricht, Pro und Contra 2

Dauer

Zielgruppe

Kompetenzen

Methoden

Materialien

Feedback/Rückkoppelung der Adressatinnen/Adressaten

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Prozesshafte Beschreibung des Ablaufs

2 Unterrichtseinheiten

Sekundarstufe I/II

politische Handlungskompetenz, politische Urteilskompetenz

Recherche; Pro- und Contra Debatte; Diskussion

M01 (Stimmzettel); Wahlurne; M02 Arbeitsblatt; Internetzugang

Die Rückkopplung zeigt sich in den Beiträgen der Debatte bzw. der Abstimmung.

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Einstieg: Lehrer/innenvortrag

Die/Der Lehrer/in gibt einen Input zur aktuellen Volksbefragung und teilt anschließend die Stimmzettel bzw. das Arbeitsblatt aus.

Gruppenarbeit

Es werden Zufallsgruppen (max. 4 Personen) gebildet - Parallelgruppen möglich - der jeweils eine der im Landtag vertretenen Parteien zugeordnet wird. Jede Gruppe bestimmt  eine(n) Gruppensprecher/in für die Generaldebatte. Sie recherchieren jeweils die Position dieser Partei(2) zur Volksberfagung an sich und zu den einzelnen Fragen. Ihre Ergebnisse tragen Sie in das Arbeitsblatt ein.

Debatte

Für die Debatte wird in der Klasse eine geeignete Sitzordnung hergestellt. Die/Der Moderator/in eröffnet die Debatte, stellt die Teilnehmer/innen vor und erklärt den Ablauf. Die Parteienvertreter/innen geben ein kurzes Statement ab; es folgen Rede und Gegenrede, indem unterschiedliche Argumente der Parteien zu den Themenausgetauscht werden. Die restlichen Schüler/innen dürfen anschließend Fragen stellen. Die Debatte endet nach Zeitvorgabe oder auch nach einem Leerlauf.

Simulation

Im Anschluss erfolgt dann die Abstimmung mittels der Stimmzettel (M01). Je eine Vertreter/in der Parteien und ein/e geloste/r Vorsitzende/r bilden dann die Kommission,die die Stimmen für die einzelnen Punkte auszählt. Die/Der Vorsitzende< verkündet dann das Ergebnis, das auch ander Tafel angeschrieben wird.

 

Ertragssicherung

Die Schüler/innen vervollständigen nach der Debatte folgende Sätze: 

Ich bin dafür, dass ein neues Hausbesorgergesetz geschaffen wird, weil………………………………………………………………………………………………

 

Als ÖVP-Familienpolitiker/in bin ich gegen die flächendeckende Einführung einer Ganztagsschule, denn ich bin der Meinung, dass …………………………………………………………………………………………………...

 

Als Grüne/r Verkehrssprecher/in bin ich für die Einführung der Citymaut, weil .......................................................................................

 

Als FPÖ Mandatar/in bin ich gegen die Volksbefragung, weil ........................................................................................

 

Als SPÖ Politiker/n stehe ich der Idee die Wiener U Bahnlinien am Wochenende 24 Stunden zu betreiben negativ gegenüber, weil.........................................................................................


U 03 Bürger/innenversammlung

Dauer

Zielgruppe

Kompetenzen

Methoden

Materialien

Feedback/Rückkoppelung der Adressatinnen/Adressaten

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Prozesshafte Beschreibung des Ablaufs

2 Unterrichtseinheiten

Sekundarstufe I/II

politische Handlungskompetenz, politische Urteilskompetenz

Gruppenarbeit, Recherche, Rollenspiel

M01 (Stimmzettel); M03 Arbeitsauftrag; Internetzugang

Die Rückkopplung zeigt sich in den Beiträgen der Debatte des Rollenspiels bzw. den Artikeln für die Schulzeitung.

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Einstieg: Lehrer/innenvortrag

Die/Der Lehrer/in gibt einen Input zur aktuellen Volksbefragung und teilt anschließend die Stimmzettel (M01) bzw. das Arbeitsblatt aus.

Ohne eine inhaltliche Diskussion über die zwei Verkehrsfragen, wird eine Probeabstimmung in der Klasse durchgeführt, um ein Meinungsbild zu erhalten, das zunächst geheim bleibt.

Gruppenarbeit

Es werden 5 Zufallsgruppen (max. 4 Personen) gebildet - Parallelgruppen möglich - die jeweils eine der fünf Positionen übernimmt.

     

  • Vertreter/innen des Kleinhandels
  •  

  • Mitglieder der Stadtregierung
  •  

  • Stadträtin (zuständig für den öffentlichen Verkehr)
  •  

  • 14 Jährige
  •  

  • Moderator/innen

Die Gruppen bereiten sich durch Recherche bzw. Diskussion auf Ihre Rollen vor. Jede Gruppe bestimmt 1-3 Vertreter/innen (abhängig von der Rolle) für das Rollenspiel.

Rollenspiel Bürger/innenversammlung

Für die Bürger/innenversammlung wird eine geeignete Sitzordnung hergestellt. Die Moderator/in eröffnet die Versammlung, stellt die Teilnehmer/inen vor und erklärt den Ablauf. Die "Zuschauer/innen" können durch Wortmeldungen zu den einzelnen Beiträgen Stellung nehmen, Ergänzungen einbringen. Die Debatte endet nach Zeitvorgabe oder auch nach einem Leerlauf.

Anschließend erfolgt die abermalige Befragung (M01) über die zwei Verkehrsfragen.

Auswertung und Nachbesprechung der Debatte

Die beiden Befragungen werden ausgewertet und das Ergebnis an der Tafel festegehalten und in einer offenen Diskussion analysiert. Dabei sollen die folgenden Fragen berücksichtigt werden.

     

  • Haben beide Abstimmungen das gleiche Ergebnis erbracht?
  •  

  • Welche Ursachen kann es geben, wenn ein verändertes Ergebnis vorhanden ist?
  • Die Debattierenden vergleichen die eigene Meinung mit jener eingenommenen Rolle:

  • Hat sich durch das Rollenspiel die eigene Meinung geändert?
  •  

  • Wurde dieser Meinungswechsel durch geänderte Perspektive beeinflusst?

Ertragsicherung

Jede/r Schüler/in schreibt einen kleinen Bericht über die Bürger/innenversammlung für die Schulzeitung, der nach Kontrolle in das Heft geklebt oder die Mappe eingeordnet wird.


U 04 Stadtregierung sein

Dauer

Zielgruppe

Kompetenzen

Methoden

Materialien

Feedback/Rückkoppelung der Adressatinnen/Adressaten

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Prozesshafte Beschreibung des Ablaufs

2 Unterrichtseinheiten

Sekundarstufe I/II

politische Handlungskompetenz, politische Urteilskompetenz

Gruppenarbeit

M04 (Stimmzettel leere Vorlage); Internetzugang

Die Rückkopplung zeigt sich in den Beiträgen der Debatte bzw. der Abstimmung.

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Einstieg: Zielsetzung

Die/Der Lehrer/in stellt in ihrem/seinen Input das politische Instrument der Volksbefragung vor und und erläutert das Ziel der nachfolgenden Gruppenarbeit. Die Schüler/innen sollen Themen benennen und dazugehörige Fragen für eine Volksbefragung in ihrem Ort formulieren.

Gruppenarbeit

Es werden Zufallsgruppen gebildet (max. 4 Personen). In jeder wird ein/e Schriftführer/in gewählt, die/der die relevanten Vorschläge, die in der Gruppendiskussion gemacht werden, protokolliert. 

Klassenplenum

Diese werden im Klassenplenum vorgestellt. Aus allen Vorschlägen werden durch Abstimmung jene Fragen für den endgültigen Stimmzettel ermittelt, die auf die größtmögliche Akzeptanz in der Klasse stoßen. Der Stimmzettel wird ausformuliert, in das Blankoformular (M04) eingetragen und in entsprechender Anzahl kopiert. Das Plenum beschließt Zeit und jeweiligen Ort für die Straßenbefragung.

Auswertung und Präsentation

Die Ergebnisse der Befragung werden ausgewertet und in einem fächerübergreifenden Unterricht mit Mathematik graphisch dargestellt und anschließend von den Schüler/innen in einer eigenen Veranstaltung präsentiert. Sie laden dazu Eltern und auch relevante Politiker/innen ein.

Ertragssicherung

Der Stimmzettel und die Grafiken der Auswertung sowie ein kurzer Kommentar zur Präsentationsveranstaltung werden im Heft oder der Mappe oder im online Ordner der Schüler/innen abgelegt.