Die Gesellschaft wurde 1919 als „Vienna Public Feeding GesmbH” gegründet und 1920 in „Wiener öffentliche Küchenbetriebsgesellschaft” umbenannt. Die 20 Millionen Kronen Stammkapital stammten je zur Hälfte aus dem Österreichischen Staatsschatz und der Gemeinde Wien. Der Geschäftszweck der Unternehmung war die Volksausspeisung unter besonderer Berücksichtigung von Klein- und Schulkindern aber auch bedürfigen Erwachsenen und Pensionistinnen und Pensionisten. Anfänglich mussten die Speisen abgeholt warden, nur auf der Wieden in der Karolinengasse, gab es einige Tische und Sessel. Ab 1921 gab es im 1. Bezirk, in der Herrengasse 16, einen restaurantartigen Betrieb. 1930 wurde mit 9 Millionen Portionen Essen ein Höhepunkt erreicht, der sich aber angesichts von 47 Millionen Portionen 1947 noch bescheiden ausnimmt. Mit der Konsolidierung der Wirtschaft in der zweiten Hälfte der 1950er-Jahre zeigte sich die Notwendigkeit über neue Geschäftsfelder, wie die Belieferung von Tagesheimstätten für Pensionisten (später Pensionistenklubs benannt) und Ende der 1960er-Jahre mit der Aktion „Essen auf Rädern”, die sinkende Nachfrage in den Lokalen zu kompensieren. 1978 erfolgte eine Umstrukturierung der Unternehmung, die auch eine Namensänderung in „WIGAST Gaststättenbetriebsgesellschaft mbH” zur Folge hatte. 1991 wurde die Unternehmung zu einer Aktiengesellschaft, die das Schloss Wilheminenberg revitalisierte und das Café Schwarzenberg übernahm. Zwischen 1999 und 2001 kam es zu einer Fusion der WIGAST mit der „Österreichischen Verkehrsbüro AG” und damit entstand die größte Gastronomiekette Österreich, zu der u.a das Restaurant auf dem Donauturm, Schloss Wilhelminenberg und die „Wienerwald” Restaurants gehörten. 2008 kam es zu einer erneuten Veränderung, das Verkehrsbüro beschränkte sich wieder auf seinen touristischen Kernbereich, die Restaurants wurden verkauft.

(Sozialdemokratische Partei Österreichs, Landesorganisation Wien (Hrsg.) (2005). Wiener öffentliche Küchenbetriebs- gesellschaft (WÖK). http://www.dasrotewien.at/wiener-oeffentliche-kuechenbetriebsgesellschaft-woek.html Zugriff 7. April 2016)