Edward Steichen

Comander Edward Steichen oberhalb des Decks des Flugzeugträgers USS Lexington

 

 

(1879 - 1973) Die Familie von Eduard Jean Steichen wanderte anfangs der 80er Jahre von Luxemburg in die USA über Chicago nach Hancock (MI) aus, sein Vorname wurde anglisiert. Mit 14 besuchte er die Weltausstellung in Chicago und kaufte sich in der Folge eine Kamera und brachte es als Auodidakt zu einem der bedeutendsten Kunstfotografen. Anfangs des 20. Jahrhundert war er mehrmals in Paris und knüpfte Kontakte zu den bedeutendsten Künstlern seiner Zeit, die er später in New York präsentierte. Der Fotograf Alfred Stieglitz engagierte ihn für seine Zeitschrift die Camera Work, wo Steichen  für das graphische Layout zuständig , aber auch immer wieder mit eigenen Arbeiten vertreten war. 1905 gründeten die Beiden in der Fifth Avenue die Galerie 291 (nach der Hausnummer benannt), die aber nicht nur Fotokunst sondern auch die europäische Moderne der Malerei und Bildhauerei präsentierte.

Während des WKI und WKII meldete sich Steichen freiwillig zum Kriegsdienst. Er arbeitete im WKI bei der Luftaufklärung und fotografierte deutsche Stellungen, während des WKII wurde er Leiter einer Fotoabteilung der US-Navy im Pazifik und dokumentierte den Seekrieg.

Bereits 1911 beschäftigte Streichen sich erstmals mit Modefotografie und seine Bilderwerden als Beginn der modernen Modefotografie angesehen. In der Zwischenkriegszeit avancierte er zum Cheffotografen bei Vogue und Vanity Fair.

Was 1905 mit der Galerie 291 begonnen hatte, fand 1947 mit der Ernennung Steichens zum Direktor der Fotoabeilung des New Yorker Museums of Modern Art seinen Höhepunkt. bis 1962 kuratierte er 44 Fotoausstellungen. Berühmt wurde die  1951 eröffnete Ausstellung "The Family of Man" mit 503 Fotos von ca. 270 Fotografinnen/Fotografen aus 70 Ländern, als Manifest des Friedens und der Gleichstellung aller Menschen. Ein Bild stammte von Yoichi Okamoto.