Kurt Schuschnigg

BK Kurt Schuschnigg 1936

(1997–1977): Nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft im Ersten Weltkrieg studierte Kurt Schuschnigg Rechtswissenschaften und eröffnete in der Folge eine Rechtsanwaltskanzlei. Parallel dazu engagierte er sich in der Christlich Sozialen Partei und kam 1927 als jüngster Abgeordneter in den österreichischen Nationalrat, dessen Mitglied er bis 1934 blieb. Ab 1931 bis zum „Anschluß“ war er mehrfach Minister (Justiz, Unterricht) bzw. mit der Führung eines Ministeriums (Unterricht, Heerwesen (Landesverteidigung), Justiz, Land- und Forstwirtschaft) betraut. Nach der Ermordung von Bundekanzler Engelbert Dollfuß folgte er diesem als Bundeskanzler nach. Am 11.März 1938 trat Kurt Schuschnigg unter dem Druck des Deutschen Reiches zurück. Er gründete 1930 die Ostmärkischen Sturmscharen wurde während des Austofaschismus Bundesführer der Vaterländischen Front. Eine völlige Umsetzung der Ständestaatverfassung ist ihm nicht gelungen. Nach dem Einmarsch der Deutschen Truppen stand er zuerst unter Hausarrest und wurde Mai im Hotel Metropole, dem Gestapo- Hauptquartier, inhaftiert. Über München, Berlin kam er schließlich in das KZ Dachau, dann Flossenbürg und schließlich 1941 Sachsenhausen. Dort wurde ihm ein Prominentenstatus zugebilligt, sodass er in einem eigenen Haus mit Frau und Kindern, die nicht inhaftiert waren, leben konnte. Geplant war nach dem „Endsieg“ ein Schauprozess gegen ihn. Im April 1945 wurde Kurt Schuschnigg mit anderen Prominenten, darunter sein Ministerkollege und späterer Bürgermeister von Wien, Richard Schmitz, nach Südtirol als Geisel der „SS“ verbracht. Sie sollten Ernst Kaltenbrunner als Faustpfand für Waffenstillstandsverhandlungen mit den Alliierten zur Verfügung stehen. Sie wurden jedoch am 30.April von Einheiten der Wehrmacht aus der Gewalt der „SS“ befreit und in einem Hotel in Prag untergebracht. Die endgültige Befreiung erfolgte am 4.Mai durch Truppen der US-Armee. 1948 emigrierte Kurt Schuschnigg von Italien in die USA, erwarb die amerikanische Staatsbürgerschaft und lehrte als Professor für Staatsrecht an der University of St. Louis. 1968 kehrte er nach Österreich zurück.

(Republik Österreich. Parlamentsdirektion (1990). Dr. Kurt Schuschnigg. https://www.parlament.gv.at/WWER/PAD_01787/;

Wien Geschichte Wiki (2016). Kurt von Schuschnigg. https://www.wien.gv.at/wiki/index.php /Kurt_von_Schuschnigg;

Wikipedia (2016). Kurt Schuschnigg. https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Schuschnigg  05/05/2016); Wikipedia (2016). Befreiung der SS-Geiseln in Südtirol. https://de.wikipedia.org/wiki/Befreiung_der_SS-Geiseln_in_S %C3%BCdtirol Zugriff alle 5. Mai2016)