Rundfunkvolksbegehren

Kurier 6. Juni 1964 zum Rundfunkvolksbegehren

Nachdem der Rundfunk mit dem Abzug der Alliierten unabhängig wurde, geriet er in die Hände der Großen Koalition (ÖVP–SPÖ). Proporz, Postenhandel, Parteiprotektion griffen um sich. Der vierköpfige Vorstand teilte sich gleichmäßig auf die beiden Parteien auf. Gegen diesen Missstand startete Hugo Portisch als Chefredakteur des Kuriers, der damals auflagenstärksten Zeitung, eine Unterschriftenaktion zur Einleitung eines Volksbegehrens. Andere Zeitungen wie die Presse, die Salzburger Nachrichten oder die Kleine Zeitung schlossen sich dieser Aktion an. Statt der notwendigen 200.000 Unterschriften konnten 370.000 gesammelt werden. Im ersten Volksbegehren der Republik Österreich (5.–12. 10. 1964) unterschrieben 832.353 Österreicher/innen.

(http://www.demokratiezentrum.org/wissen/wissensstationen/das-volk-begehrt.html Zugriff 22.Oktober 2017)