Albert Norden

Albert Norden

1904–1982): Nach dem Abschluss einer Lehre begann er als Redakteur verschiedener sozialistischer und kommunistischer Zeitungen, u.a. der „Roten Fahne“ zu arbeiten. Bereits seit 1919 war er Mitglied der Freien Sozialistischen Jugend und trat 1921 der Kommunistischen Partei Deutschlands bei. Er wurde in der Weimarer Republik aus politischen Gründen mehrfach verhaftet und emigrierte nach der Nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 in die Tschechoslowakei bzw. nach Frankreich und 1941 in die USA. Im Exil verfasste er in Paris das „Braunbuch über Reichstagsbrand und Hitlerterror“ und schrieb in Amerika u.a. für die Exilzeitschriften „German American“ und „Freies Deutschland“. Er gehörte auch 1944 zu den Gründungsmitgliedern des „Council for a Democratic Germany“. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland, fungierte Albert Norden von 1949–1952 in der neugegründeten DDR als Leiter der Presseabteilung im Informationsamt der DDR. In der Folge lehrte er bis 1955 als Professor für neuere Geschichte an der Humboldt-Universität in Ost Berlin. In seiner politischen Karriere folgte von 1954–1955 die Funktion als Staatssekretär des „Ausschusses für Deutsche Einheit“, der Regierungsstelle für die politisch-publizistische Unterstützung der Deutschlandpolitik der SED. Von 1958–1981 war er Mitglied des Politbüros des ZK der SED und dabei für die Agitation zuständig. Parallel dazu saß er in diesem Zeitraum als Abgeordneter in der Volkskammer. Von 1960–1979 gehörte Albert Norden dem Nationalen Verteidigungsrat der DDR an. Ab 1976 war er auch Mitglied des Staatsrates der DDR, dem kollektiven Staatsoberhaupt der DDR, repräsentiert durch den Staatsratsvorsitzenden. 1981 legte Albert Norden aus gesundheitlichen Gründen alle Funktionen zurück.

(BMfIB (1975). DDR Handbuch. Köln: Verlag Wissenschaft und Politik. S.65; S.829;

Pfeiler, Wolfgang (31974). DDR-Lehrbuch. Bonn: Neue Verlagsgesellschaft Weege & Co. S.119;

Wikipedia (2016). Albert Norden. https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Norden  Zugriff 30. April 2016)