Kommunismus

Kommunistisches Manifest

  Der Kommunismus hat eine bestimmte Vorstellung von einer idealen menschlichen Gesellschaft: Allen Menschen sollen gemeinsam die Produktionsmittel gehören, die für den Lebensunterhalt notwendig sind. Als politische Lehrmeinung entstand der Kommunismus im 19. Jahrhundert und wurde wesentlich durch Karl Marx und Friedrich Engels geprägt („Das kommunistische Manifest“). Dieser Grundgedanke wurde von anderen Denkern (zum Beispiel Wladimir Iljitsch Lenin) weiterentwickelt und im 20. Jahrhundert Grundlage verschiedener politischer Herrschaftsformen. Nach der sogenannten russischen Oktoberrevolution im Jahr 1917 entstand in der Sowjetunion eine Staats- und Gesellschaftsordnung, die als Endziel eine kommunistische Gesellschaft anstrebte. Auf dem Weg zu einer solchen Gesellschaft sollte als Vorstufe der Sozialismus verwirklicht werden. Tatsächlich hat sich aber gezeigt, dass es in Staaten, die den Kommunismus verwirklichen wollten, zu schrecklichen Ungerechtigkeiten und Terror gekommen ist. Mit dem Ende der Sowjetunion (1991) als der größten Macht des Kommunismus ist diese Bewegung weitgehend zum Stillstand gekommen oder ganz verschwunden. Als Lehre wird der Kommunismus heute kaum noch verbreitet.

(http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/das-junge-politik-lexikon/161319/kommunismus Zugriff am 3. Jänner 2015)