Huldigungszug
Am Nachmittag des 1.Mai 1934 inszeniert das Dollfußregime vor dem Rathaus einen Festakt zur Einführung der Verfassung. Vor der versammelten Spitze der Vaterländischen Front, dem Bürgermeister und dem Bundespräsidenten marschieren die sieben Stände angeführt von den Vertretern der kulturellen Gemeinschaften Kirche, Kunst und Wissenschaft von der Votivkirche her kommend von Fanfaren und Fahnen begleitet auf dem Rathausplatz ein.
Der Vertreter jedes Standes spricht eine Huldigung und überreicht eine Spruchrolle, die mit dem Wappen der Stadt Wien und dem Symbol des Standes geziert ist und schlägt mit einem Hammer dreimal auf eine Steinplatte, Symbol für den Grundstein der neuen Verfassung und des neuen Österreich. Das Konzept und die Worte der Standessprecher stammen von Dr. Rudolf Henz Direktor der wissenschaftlichen Abteilung (1931-1938) bzw. 1945-1957) Programmdirektor der RAVAG.
(Reichspost 2. Mai 1934, S.4 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?a ;
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Henz;
http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.h/h481443.htm alle Zugriiff 15. April 2011)