Breschnew-Doktrin

Leonid I. Breschnew

Von L. I. Breschnew im November 1968 in Warschau verkündete Doktrin einer beschränkten Souveränität der Staaten des „sozialistischen Lagers“.Sie besagt, trotz des Grundsatzes der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten eines Staates ein militärisches Eingreifen der sozialistischen Bruderstaaten gerechtfertigt erscheint, wenn der Sozialismus und seine Errungenschaften in einem der Mitgliedsstaaten des Warschauer Paktes gefährdet seien. Sie diente der (nachträglichen) Rechtfertigung des Einmarsches von Truppen des Warschauer Paktes in die ČSSR (1968) zur Unterdrückung des reformsozialistischen Kurses, kam aber nach 1968 nicht mehr zur Anwendung. Nach dem Machtantritt Michail Gorbatschows (1985) rückte die UdSSR durch die Betonung der Eigenverantwortlichkeit der sozialistischen Länder endgültig von ihr ab.

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Breschnew-Doktrin